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aktuelles aus dem Kreisverband Plön

„Wenn ein großer Verband hinter dir steht, hat das eine ganz andere Wirkung!“

Aktuelles

Seit 2014 führt Gisela Schultze aus Neumünster den Ortsverband Einfeld. Was ihre Aufgaben bei rund 240 Mitgliedern sind – und was sie manchmal ärgert: Darüber hat sie mit uns im Interview gesprochen.

Gisela Schultze aus Neumünster leitet den Ortsverband des SoVD in Einfeld

Wie hat Ihr Ehrenamt beim SoVD für Sie begonnen?

Ich bin dem SoVD beigetreten, weil ich am Ende meines Berufslebens selbst schwer krank geworden bin. Damals habe ich den Schwerbehindertenausweis und eine Erwerbsminderungsrente beantragt. Und mit der gab es einige Probleme – der SoVD hat mir damals sehr geholfen. Wenn ein großer Verband hinter dir steht, hat das eine ganz andere Wirkung.

Das war 2008. Und weil ich lange Jahre bei einer Bank beschäftigt war, hat man mich sehr schnell gefragt, ob ich vielleicht ehrenamtlich als Revisorin für den SoVD-Kreisverband in Neumünster tätig sein möchte. Ja, so ging es für mich los.

Ist es bei der Arbeit als Revisorin geblieben?

Nein, seit 2010 war ich stellvertretende Vorsitzende im Ortsverband Einfeld. Und als meine Vorgängerin nicht noch einmal angetreten ist, bin ich 2014 zur Vorsitzenden hier im Ortsverband gewählt worden.

Dann muss Ihnen das Ehrenamt doch irgendetwas geben. Sie sind ja nun schon seit zehn Jahren dabei.

Ein wichtiger Punkt ist, dass ich gern anderen Menschen helfe. Das geht im SoVD sehr gut: Zum einen, wenn wir unsere Mitglieder an das Sozialberatungszentrum in Neumünster verweisen können. Im Ortsverband selbst beraten wir ja nicht zur Renten- oder Pflegeversicherung.

Aber direkt vor Ort sorgen wir vor allem für Geselligkeit unter den Menschen in Einfeld. Wir reisen zusammen und treffen uns regelmäßig – das hat für viele unserer Mitglieder eine große Bedeutung.

Bedeutet das viel Arbeit für Sie persönlich? Was genau sind Ihre Aufgaben als Vorsitzende?

Also, wenn jetzt nicht gerade eine größere Veranstaltung ansteht, komme ich oft mit einer Stunde in der Woche aus. Wobei man dazu sagen muss: Ich kann gut mit dem Computer umgehen. Wäre das nicht so, würde Vieles sicherlich länger dauern.

Meine Aufgabe als Vorsitzende ist erst einmal die Koordinierung unserer Vorstandsarbeit. Die meisten meiner Team-Kollegen haben mit mir zusammen angefangen, und wir sind ein richtig gutes Team. Jeder hat seine Aufgaben. Außerdem mache ich am Anfang des Jahres eine grobe Planung mit Vorschlägen für unsere Aktivitäten. Das besprechen wir dann gemeinsam im Vorstand.

Klingt nach einer Menge Harmonie. Aber ist es im Ehrenamt wirklich immer so?

Nein, natürlich nicht. Wenn Menschen zusammenkommen, kann es immer zu Reibereien kommen. Bei uns im Vorstand ist das aber zum Glück sehr selten. Manchmal ärgere ich mich darüber, wenn Mitglieder unsere ehrenamtliche Arbeit über Umwege kritisieren. Es wäre schöner, wenn Kritik und Verbesserungsvorschläge direkt an uns im Vorstand gerichtet würden – dann könnten wir direkt darauf reagieren.

Gibt es denn eine besondere Sache, über die Sie sich in Ihrem Ehrenamt besonders freuen?

Wir bekommen sehr viel positives Feedback – das übertrifft die negativen Seiten um ein Vielfaches. Oft teilen die Menschen das direkt mit, etwa nach einer Veranstaltung.

Neulich hat sich die Tochter eines hochbetagten Mannes telefonisch bei mir persönlich bedankt. Der Mann hatte sich sehr über seine Teilnahme bei unserer Weihnachtsfeier gefreut, weil er ansonsten viel allein ist.

Es ist auch schon vorgekommen, dass ich einen Zettel in meinem Briefkasten gefunden habe. Darauf stand einfach nur: „Die Veranstaltung war richtig schön. Weiter so!“

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de