Mit gelben Karten wies der SoVD auf ein Problem hin, das für viele Menschen mit Behinderung zum Alltag gehört: Behindertenparkplätze werden häufig von Autofahrenden blockiert, die dazu gar nicht berechtigt sind.
Aufklärung statt Belehrung
Die Erfahrung zeigt: Viele Falschparker handeln nicht in böser Absicht. Sie wollen „nur mal schnell“ einkaufen oder sind überzeugt, die Parkplätze stünden ohnehin die meiste Zeit leer. Doch dieses Unwissen hat gravierende Folgen: Menschen mit außerordentlicher Gehbehinderung können ohne die breiteren Parkflächen oft nicht aussteigen, da sie für Rollstuhl oder Gehhilfen mehr Platz benötigen.
Alfred Bornhalm, der SoVD-Landesvorsitzende, betonte: „Inklusion beginnt im Alltag – und dazu gehört auch das Verständnis für die Bedürfnisse des anderen. Menschen mit Behinderung brauchen größere Parkplätze, um den Rollstuhl ausladen zu können. Viele Verkehrsteilnehmer wissen das nicht. Genau deswegen klären wir mit unserer Aktion auf.“
Forderung nach höheren Bußgeldern
Doch beim Aufklären will es der Verband nicht belassen. Denn während andere Autofahrer auf einen regulären Parkplatz ausweichen können, ist dies für Rollstuhlnutzende schlicht nicht möglich. Bornhalm fordert deshalb deutlich spürbare Strafen:
„Es reicht nicht, nur den Zeigefinger zu heben. Wer ohne Berechtigung auf einem Behindertenparkplatz parkt, muss künftig ein deutlich höheres Bußgeld zahlen. Denn für die Betroffenen ist jeder blockierte Parkplatz ein echtes Hindernis im Alltag.“
Die gelben Karten können weiterhin kostenlos beim SoVD Schleswig-Holstein bestellt werden.